europcoating ist Experte in der Entwicklung und Herstellung von hauchdünnen Schichtsystemen mithilfe der PVD-Vakuumtechnologie und der anodischen Oxidation von PVD-Schichten.
Wir konzipieren, entwickeln und produzieren Oberflächen, die auf den individuellen Bedarf unserer Kunden ausgerichtet sind. Umfassendes technisches Know-how bildet dabei die Basis für innovative und nachhaltige Lösungen.
Medizintechnik der Zukunft
Geschäftsführer Burkhard Scholz zur Bedeutung von Beschichtungen für die Medizintechnik von morgen.
Schichten und Technologien
PVD-Schichten werden im Arc- und Magnetron-Sputter-Verfahren erzeugt. Damit werden medizinische Instrumente und Produkte optimiert und veredelt. Mit DLC-Beschichtungen (Diamond-Like-Carbon) lassen sich vielfältige Oberflächenfunktionen realisieren, die besonders für verschleißbeanspruchte Anwendungen geeignet sind.
Das Anodisieren von PVD-Schichten ist bestens geeignet, wenn es um die Kennzeichnung, Differenzierung oder dekorative Gestaltung von Instrumenten und Medizinprodukten geht. Wir leisten auch sämtliche Vorarbeiten für die Beschichtung eines Produktes. Als Zusatzleistung bieten wir Glasperlen/-Keramikstrahlen an, um Oberflächen aufzurauen, zu verdichten oder zu reinigen.


Vorteile der europcoating Schichtsysteme
Beschichtbare Medizinprodukte

Zertifizierte Produktsicherheit
QM-System für Medizinprodukte
Wir verfügen über zertifizierte Qualitätsmanagementsysteme nach DIN ISO 13485 & 9001, welche auf die speziellen Anforderungen in der Medizinproduktebranche ausgerichtet sind. Mit der Einhaltung dieser Normen verpflichten wir uns, durch reibungslose Prozesse für ein Höchstmaß an Produktsicherheit zu sorgen.
Im Weltzentrum der Medizintechnik
europcoating und das Medizincluster Tuttlingen
Seit 2013 sind wir am Standort Tuttlingen vertreten, wo ausschließlich innovative Beschichtungen für den Medizineinsatz entwickelt und hergestellt werden.
Das europcoating-Beschichtungscenter liegt mitten im Herzen des Weltzentrums der Medizintechnik. Diese wirtschaftsstarke Region umfasst mehr als 500 Medizin- technikunternehmen. Rund 8.000 Beschäftigte arbeiten an diesem Hightech-Standort an innovativen chirurgischen Instrumenten und modernsten Implantattechnologien für den Weltmarkt. Auch wir sind Teil dieses europaweit einzigartigen Medizintechnikclusters. Als Premiumdienstleister für dekorative und funktionelle Oberflächenbeschichtungen verfügen wir über langjähriges Spezial-Know-how im Bereich Medizintechnik.


Vernetzung mit Wissenschaft und Forschung
Innovative Schichtsysteme für die Medizin
Medizinprodukte werden nach strengsten Kriterien geprüft. An keine andere Produktsparte werden in Deutschland höhere Anforderungen gestellt. In diesem Zusammenhang spielen Beschichtungen eine tragende Rolle. Sowohl bei medizinischen Instrumenten als auch Implantaten müssen Oberflächen im direkten Gewebekontakt bestehen. Um diesen anspruchsvollen Maßstäben gerecht zu werden, arbeiten wir mit erfahrenen Experten ebenso wie mit Nachwuchswissenschaftlern aus der Medizinbranche zusammen.
Kooperationen mit namhaften Institutionen und Unternehmen
europcoating ist Mitglied des Kooperationsnetzwerkes „Kunstgelenk“ (Endoprothetik). Diese Allianz von Unternehmen und Forschungseinrichtungen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gelenkerkrankungen mit Hilfe von Implantaten ganzheitlich zu behandeln. Zu unseren weiteren Kooperationspartnern zählen Institute der Fraunhofer-Gesellschaft genauso wie Universitäten, Hochschulen und Kliniken, die sich mit relevanten medizintechnischen Fragestellungen beschäftigen.
Aktuelle Medizin-Projekte
Maßstäbe in der Medizinforschung
Einige unserer Produkte, die in Kooperation mit verschiedenen Institutionen und Unternehmen aus dem Bereich der Medizin realisiert wurden, waren bereits so erfolgreich, dass sie in die Serienfertigung überführt werden konnten.
DLC-Hartstoffschichten für mikrochirurgische Instrumente

europcoating zeichnet in diesem Projekt für die Entwicklung von neuartigen korrosionsfesten und blendfreien DLC-Hartstoffschichten für mikrochirurgische Instrumente unter dem Aspekt eines bioverträglichen Einsatzes in der Minimal-Invasiv-Chirurgie verantwortlich.
Vorhaben
Im Fokus dieses Vorhabens steht die Entwicklung von biofunktionalen, sterilisationsfesten DLC-Schichten für die Anwendung in der Minimal-Invasiv-Chirurgie.
Projektbeschreibung
Zu den größten Risikofaktoren bei der medizinischen Behandlung zählen postoperative und nosokomiale Infektionen. Angesichts dieser Problematik wurde die DIN EN 285 überarbeitet. Im Vorfeld der Dampfsterilisation wird nun eine überaus starke alkalische Desinfektion medizinischer Instrumente gefordert. Durch die vorgegebenen Behandlungszyklen kann das zu einer verstärkten, vorwiegend lokalen Korrosion der Instrumente und zur Beeinträchtigung ihrer Lebensdauer führen. Das Gesamtziel des Projekts besteht folglich in der Verbesserung der Produkteigenschaften von mikrochirurgischen Instrumenten. Neben der Verbesserung der Sterilisationsfähigkeit und Biokompatibilität sollen modifizierte Oberflächen erzeugt werden, die weitgehend eine Blendfreiheit der Instrumente garantiert, um bei chirurgischen Eingriffen unter dem Mikroskop die Verletzungsgefahr des umliegenden Gewebes zu verhindern. Geprüft wird außerdem, ob und welche Auswirkungen die am Fraunhofer Institut für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik etablierte Elektronenstrahltechnologie auf Schichtbeständigkeit und Biotoxizität hat.
Projektpartner


Beschichtung von Implantaten aus Formgedächtnislegierungen

europcoating zeichnet in diesem Projekt für die Entwicklung geeigneter Beschichtungsmethoden und -materialien verantwortlich, um die Implantate mit Passivierungsschichten zu versehen.
Vorhaben
Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung patientenspezifischer Implantate aus Formgedächtnislegierungen mit superelastischen Eigenschaften für die Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie.
Projektbeschreibung
Implantate werden im Patienten meist über einen offenen Zugangsweg eingebracht. Bei diesem Eingriff wird viel Weichteilgewebe durchtrennt, wodurch zusätzliche Risiken hinsichtlich der Verletzung kritischer Strukturen wie Nerven oder Gefäße entstehen. Mit superelastischen, patientenspezifischen Implantaten aus Formgedächtnislegierungen können diese Risiken minimiert werden. Das Implantat kann in kompakter Form durch kleinere oder sogar alternative Zugangswege zum Implantationsort geführt werden, um dort selbstständig die finale Form anzunehmen.
Projektpartner



Beschichtung eines Messinstruments für die Wirbelsäulenchirurgie

europcoating zeichnet in diesem Projekt für die Auswahl geeigneter Beschichtungsverfahren für die Instrumentenoberflächen sowie die Auswahl und Tests geeigneter Beschichtungsmaterialien verantwortlich.
Vorhaben
Dieses Forschungsvorhaben hat die Entwicklung eines intelligenten Spreizers für die Wirbelsäulenchirurgie zum Ziel.
Projektbeschreibung
Während Wirbelsäulen-Operationen wird die Muskulatur mit Hilfe eines Spreizers auseinander gehalten, um an die knöcherne Struktur der Wirbelsäule zu gelangen. Bei ungünstiger Positionierung des Spreizers werden die Muskeln und das umliegende Gewebe abgedrückt und nur unzureichend mit Blut versorgt. Als Folgen können sich das Absterben des Gewebes, Komplikationen beim Heilungsprozess und eine längere Regernationszeit einstellen. Als Ziel des Projekts wurde demnach die Entwicklung eines Spreizers mit integrierter Messfunktion der Sauerstoff-Sättigung unmittelbar am Gewebe definiert. Es handelt sich dabei um eine Plattformtechnologie, die auch auf andere chirurgische Disziplinen übertragbar sein wird.
Projektpartner


Medizintechnik der Zukunft
Interview mit Burkhard Scholz zur Bedeutung von Medizinbeschichtungen für die Medizintechnik von morgen
Als Premiumdienstleister für Medizinbeschichtungen verfügt europcoating über langjähriges und umfassendes Branchen-Wissen. Dieses Know-how wird eingesetzt, um in Zusammenarbeit mit Universitäten, Kliniken und Medizintechnik-Unternehmen innovative Produktlösungen zu entwickeln. Ein neues Geschäftsfeld bilden zum Beispiel antibakterielle Beschichtungen für Türgriffe und Handläufe. Ebenso beschäftigen wir uns derzeit verstärkt mit der Entwicklung von Beschichtungen für spezielle Prothesen und chirurgische Instrumente sowie Formgedächtnislegierungen. Im folgenden Interview spricht unser Geschäftsführer Burkhard Scholz über Trends und besondere Herausforderungen bei der Herstellung von Medizinprodukten.
2013 hat europcoating einen neuen Standort in Tuttlingen eröffnet. Warum gerade dort?
Diesen Standort haben wir deshalb gewählt, weil sich in Tuttlingen das „Weltzentrum der Medizintechnik“ befindet. Dieses Zentrum besteht aus ca. 500 Medizintechnikunternehmen, vom Einmannbetrieb bis zum Unternehmen mit 4000 Mitarbeitern. Dazu zählen viele hoch qualifizierte Hersteller von chirurgischen Instrumenten und Implantaten, die für ihre Produkte hochwertige Beschichtungen benötigen. Diese Dichte an innovativen Medizintechnikunternehmen war für uns der Grund, mit europcoating in Tuttlingen Fuß zu fassen.
Welches Leistungsspektrum bietet europcoating im Bereich Medizin?
Wir arbeiten derzeit in Tuttlingen mit drei Vakuum-Beschichtungsanlagen und bieten außerdem verschiedene Vor- und Nachbehandlungsapplikationen wie Keramik-Strahlen- und Ultraschal-Reinigen an. Das Ergebnis sind biokompatible Oberflächen, wie zum Beispiel Diamond-Like-Carbon-Beschichtungen, die den Vorteil bieten, besonders robust, zudem reflexionsarm zu sein und durch ihren sehr geringen Trockenreibwert überzeugen. Diese Kohlenstoffschichten sind deshalb bestens geeignet für das Beschichten von Scheren und anderen medizinischen Instrumenten, die im Operationssaal Verwendung finden.
Für welche Unternehmen arbeitet europcoating in diesem Bereich?
Das sind alles hochinnovative Medizintechnik-Unternehmen, die in Tuttlingen Tür an Tür mit uns produzieren. Das Einzugsgebiet für unsere Aufträge bezieht sich derzeit auf einen Radius von rund 20 Kilometern. Zum Großteil handelt es sich dabei um kleine und mittelständische Unternehmen, die vorwiegend aus dem Bereich der Medizintechnik kommen.
Wie wichtig sind Kooperationen für europcoating?
Netzwerke und Kooperationen sind sehr wichtig für uns, weil sie die Schnittstelle von Industrie und Forschung darstellen. Wir sind zum Beispiel Mitglied im Netzwerk für Endoprothetik „Kunstgelenk“, das Unternehmen aus verschiedenen Bundesländern und Forschungseinrichtungen aus ganz Deutschland dazu dient, Fachwissen auszutauschen, um neue Entwicklungen hervorzubringen. Das Forschungsfeld ist dabei sehr breit aufgestellt und umfasst Problemstellungen der Gesichtschirurgie ebenso wie die Entwicklung von Knochenersatz, Implantaten für Luftröhren oder neuartige Instrumente für Wirbelsäulenoperationen. Die Frage nach dem richtigen Material ist dabei oft genauso wichtig, wie der Entwurf neuer Implantatkonstruktionen. Die Beschaffenheit von Oberflächen spielt in diesem Zusammenhang eine ganz zentrale Rolle.
Welche Trends zeichnen sich bei Medizinbeschichtungen ab?
Ein Trend sind sicherlich größer werdende Anforderungen an die Dokumentation. Dazu gehören Biokompatibilitätstest genauso wie Konformitätsbewertungen, die durchlaufen werden müssen, um die nötigen Zertifikate und schließlich die Marktzulassung für Medizinprodukte zu erhalten. Und auch die Prüfanforderungen, zum Beispiel bezogen auf die Gewebeverträglichkeit und Zytotoxizität, werden immer strenger. Folglich müssen nicht nur unsere Beschichtungen allerhöchsten Qualitätsstandards entsprechen. Auch unsere Beratungsleistung gegenüber unseren Kunden muss erstklassig sein, da der Erfolg ihrer Produkte auch von der Qualität und Beschaffenheit unserer Beschichtungen abhängt.
Mit welchen Kooperationspartnern arbeiten Sie zusammen?
Unsere Partner sind auf ganz Deutschland verteilt. Dazu gehören Universitäten im Bereich Medizintechnik, wie zum Beispiel die TU Dresden. Aber auch verschiedene Fraunhofer-Institute und vor allem renommierte Universitätskliniken, die dazu beitragen, dass unsere Beschichtungen zu wichtigen Komponenten neuester Entwicklungen werden. Zu vergessen sind natürlich auch nicht unsere zahlreichen Partner aus der Industrie, die Forschungsergebnisse gemeinsam mit uns in die industrielle Serienfertigung überführen.
Wie sieht die Zukunft des Standortes Tuttlingen aus?
Am Standort Tuttlingen liegt der Fokus sehr stark auf der Medizintechnik. Angrenzende Felder werden zwar im Einzelfall auch bearbeitet, die zentrale Ausrichtung ist und bleibt jedoch die Medizin. Vor allem im Bereich DLC- und weiterentwickelten Keramik-Hartstoffbeschichtungen wächst die Nachfrage ständig. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, der anerkannte Beschichter vor Ort, in Baden-Württemberg und ganz Deutschland zu werden. Dieses Ziel erreichen wir natürlich nicht von heute auf morgen. Es geht uns auch nicht darum, möglichst schnell zu wachsen, sondern vielmehr um Nachhaltigkeit und Qualität. Derzeit leisten wir in Tuttlingen starke Ausbauarbeit. Schwerpunkte hierbei sind die Implementierung neuer Beschichtungsprozesse, Erweiterung der bestehenden Analysemöglichkeiten und weitere Zertifizierungen über die schon umgesetzte DIN 13485:2012 hinaus. Nur so können wir die Anerkennung unserer Partnerunternehmen gewinnen, um schließlich über die gute Qualität unserer Beschichtungen zu wachsen.